News & Termine

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Hier findest du wichtige Mitteilungen rund um unsere Einrichtungen, interessante Neuigkeiten und Wissenswertes zur Betreuung von Menschen mit besonderem Hilfebedarf im Allgemeinen. Informationen zu Events, die GIB veranstaltet oder an denen GIB teilnimmt, findest du unter "Termine".

09.06.2024

Europa-Wahl im Haus der GIB-Stiftung

Politische Teilhabe und Inklusion: Die Nachbarschaft wählt bei GIB

Erstmals mit der Europa-Wahl 2024 wurde der Veranstaltungsraum im  Haus der GIB-Stiftung zum Wahllokal. 2.371 Nachbarinnen und Nachbarn waren zur Wahl eingeladen.

Die Wahlbeteiligung lag mit 35% (861 Wählenden) leider deutlich unter dem Berliner Landesdurchschnitt.  An dem hellen, einladenden Raum wird es allerdings nicht gelegen haben. Wohl eher an einer verbreiteten Politikverdrossenheit oder Unkenntnis der Bedeutung einer Europa-Wahl bei den Nichtwählenden.

Für eine Gruppe GIB-Bewohnerinnen und Bewohner gilt das nicht. Sie verstehen die Wichtigkeit von Wahlen und Teilhabe an Demokratie. Eine Bewohnerin möchte auf keinen Fall, dass rechtsextreme Parteien an die Macht kommen. „Wir wissen ja, was die mit Menschen wie uns gemacht haben früher“, sagt sie.

Zur Bundestagswahl 2025 hoffen wir auf eine große Teilhabe an der politischen Willensbekundung in der gesamten Bevölkerung.

Der große, helle Veranstaltungsraum im Haus der GIB-Stiftung ist natürlich nicht nur Wahllokal. Er kann ganz vielfältig genutzt werden. GIB vermietet ihn stunden- oder tageweise. Informieren Sie sich gern unter dem Link weiter unten.

Europawahl 2024 bei GIB

01.06.2024

Sommerfest und Internationaler Kindertag bei GIS in Gransee

Ein tolles Fest und ein atemberaubendes Jubiläum

Am 1. Juni feierten Alt und Jung in unserer Seniorenwohnstätte gemeinsam das Sommerfest. Dabei ehrte GIS wie üblich auch Menschen, die hier 5, 10 oder mehr Jahre leben oder arbeiten. Die älteste Bewohnerin beging mit 104 ihr Fünfjähriges. Nach 47! Jahren im Pflegeberuf wurde mit vielen Tränen die dienstälteste Mitarbeiterin verabschiedet. Frohe Gesichter gab’s dann umgehend wieder bei der kuriosen Show mit Tauben, Schlange & Kaninchen. Was für ein Fest!

Absichtlich hatte die Seniorenwohnstätte für ihr Sommerfest den Internationalen Kindertag, den 1. Juni, ausgewählt. Es sollte eine gemeinsame Feier für Jung und Alt werden. Kurz vorher sah es allerdings noch so aus, als ob daraus nichts werden würde. Schwerer Regen war angesagt worden. Da aber nur die vielen sehr leckeren selbst gebackenen Kuchen und Torten aus Zucker waren, wagte man es, komme was wolle. Und es kam: ein rauschendes Fest vom Feinsten.

Auf Festen wird bei GIS nicht nur gut gegessen und getrunken, es  werden auch stets Menschen geehrt, die  5, 10 oder sogar mehr Jahre hier leben oder arbeiten. Die älteste Bewohnerin beging in diesem Jahr mit 104 ihr fünfjähriges Jubiläum. Die dienstälteste Mitarbeiterin arbeitete schon im Granseer Pflegeheim am Grünen Weg, als es 2005 von GIS übernommen wurde. 47 Jahre lang, seit ihrem 16. Lebensjahr, war sie ununterbrochen in ihrem Beruf tätig. Als Ramona Theel, Leiterin der Seniorenwohnstätte, diese ungeheure Lebensleistung ehrte und sie in den Ruhestand verabschiedete, blieb kein Auge trocken.

Nicht ganz so lang im Dienst, aber während seiner nun zuende gehenden Amtszeit der Seniorenwohnstätte stets zugewandt, verabschiedete sich auch Amtsdirektor Frank Stege von GIS.

Dann wurde es animalisch. Im grünen Dirndl bezirzte Annette Heinrich-Samel weiße Tauben, wechselte - während ihr Partner, Carsten Heinrich, ein melancholisches Lied im Clown-Kostüm anstimmte - flugs ins rote und raubte dem Publikum den Atem, als sie eine Mitarbeiterin einen Korb öffnen liess, in dem alle ein großes schreckliches Wesen vermuteten. Doch es war ein Kaninchen, das dann keck aus dem Korb schaute. Glücklicherweise war es in Sicherheit als kurz darauf die Python von sich reden machte. Am Hals einer Besucherin.

Was für ein Fest! Was mag den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenwohnstätte wohl davon in Erinnerung bleiben? In jedem Fall verließen viele den großen Garten mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

02.05.2024

5 Jahre ein Zuhause auf Zeit

GIB-Jugendhaus feiert Jubiläum

2017 öffnete das Jugendhaus in Wolfsruh seine Türen. 6 Jungen zwischen 13 und 18 Jahren leben und lernen hier. Jugendliche gab’s bei GIB bis dahin nicht. Neu auch, der lerntherapeutische Bereich, quasi eine hausinterne Schule. Hier lernt jeder nach eigens für ihn zugeschnittenen Angeboten und in der ihm angemessenen Zeit. Zum fulminanten Fünfjährigen gab’s Modenschau und Film, Feuerwehrauto und Fotoausstellung und eine sehr besondere Torte.

„Wie gefällt es Ihnen hier?“, fragte GIB-Gründer Erik Boehlke den 14-jährigen Sven bei dessen Einzug. „Du kannst mich ruhig Du nennen.“, antwortete Sven. Bei GIB werden erwachsene Betreute aus Respekt mit “Sie“ angesprochen, das „Du“ kam manchen Mitarbeitenden am Anfang nicht leicht von den Lippen. Jugendliche, das ist sowieso etwas ganz Neues bei GIB. Neu auch, dass die Jungen im Haus beschult werden. Katrin Schuldt, Leiterin des lerntherapeutischen Bereichs, setzt für jeden einzelnen Lernzeile und entwickelt Förderangebote.

Das Jugendhaus ist für die sechs Jungen nicht nur Schule, sondern auch Zuhause. „Wir gehen nach Hause, die Kinder bleiben hier“, sagt Annett Böhm, Leiterin des Hauses. „Ihr Zuhause ist hier. Und es ist unsere Aufgabe, es ihnen so zu gestalten, dass sie sich wohlfühlen. Es ist aufwendige Beziehungsarbeit. Und es sind die kleinen Dinge, die große Wirkung haben können: Ein Kuscheltier, das sie mit ins Bett nehmen. Oder dass sie abends zugedeckt werden und ihnen eine gute Nacht gewünscht wird. Dass sie in den Arm genommen werden, wenn es ihnen schlecht geht. Manche kennen das von zuhause gar nicht.“

Doch es gibt auch Eltern, die unsagbar glücklich sind, dass ihr Kind einen Ort zum Leben gefunden hat. und dies auch deutlich zum Ausdruck bringen. „Mein Herz schlägt so hoch vor Freude, dass es ihm hier gut geht“, sagt eine Mutter.

"Die Mitarbeitenden unseres Hauses mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und Voraussetzungen sind das Herzstück unseres Erfolgs, denn sie bringen unermüdlich ihre Erfahrung, ihre Leidenschaft und ihre Hingabe ein, um den Jugendlichen zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten“, betont Annett Böhm in ihrer Jubiläumsrede.

Das Jugendhaus ist für die Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit. Auch das ist neu bei GIB, wo Betreute ein lebenslanges Wohnrecht haben. Doch das Jugendhaus ist eine Einrichtung der Jugendhilfe, das heißt, mit 18, in Ausnahmen mit 21 ist Schluss. Bis dahin muss für jeden eine passende Wohnform gefunden worden sein. Der erste Jugendliche zog 2023 aus. Er lebt inzwischen in einer GIB-Wohngruppe in Berlin. Zur Jubiläumsparty am 2. Mai kam er natürlich nach Wolfsruh, um seine alten Kumpels wiederzusehen.

Bewohner Sven war mit Feuerwehrauto vor Ort. In schwerer Montur erläuterte er souverän  Funktionsweisen unzähliger Ventile und Schläuche und den "Löschangriff nass". In der Jugendfeuerwehr schult er seit einiger Zeit Kinder und Jugendliche im Gebrauch der Geräte.

Neben einer exotischen Modenschau, die die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern präsentierten, einer kleinen Fotoausstellung mit Bildern aus den ersten Monaten und Filmaufnahmen aus dieser Zeit, gab es auch eine kulinarische Attraktion: Die Jubiläumstorte mit den 6 Jugendlichen drauf. Eine Junge, dessen Sorgeberechtigte keine Bilder in der Öffentlichkeit wünschen, wurde kurzerhand in ein Verkehrsmännchen verwandelt. So ist das bei GIB, wenn es drauf ankommt, zaubert immer jemand einen Plan B aus dem Ärmel.

Das Jugendhaus feiert Fünfjähriges

30.11.2023

Klassik im Haus der GIB-Stiftung

MUSETHICA-Konzert mit Werken von Mozart und Fauré

Ein virtuoses musikalisches Feuerwerk mit ebenso intensiver Ruhe schenkte das Ensemble der Hochschule für Musik Hanns Eisler den bei GIB lebenden Menschen, Mitarbeitenden und Gästen aus unserer Nachbarschaft. Möglich gemacht hat dies „Musethica“, eine Initiative, das junge, professionelle Musikerinnen und Musiker zu Menschen bringt, die sonst kaum Möglichkeiten haben, Musik live zu erleben.

Die Hände des Pianisten schweben über den Tasten. Die Bögen von Violine, Viola und Cello weisen gen Himmel. Es ist ganz still im Raum. Dann haucht eine Stimme: “Danke“, dann noch eine und noch eine. Schließlich setzt begeisterter Applaus ein.

Der galt dem Ensemble der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Es hatte das Publikum aus dem lauten Alltag entführt in eine musikalische Welt wohltuender Ruhe. Dabei war die Musik eher aufregend. Auf dem Programm standen Klavierquartette von Fauré und Mozart. Die explosive Lust der Vier an ihrem Spiel berauschte. Die Virtuosität und Hingabe, mit der sie für ihr Publikum spielten, ihm ihre Musik schenkten, ergriff einfach alle. Es lauschten sogar Menschen eine Stunde lang versunken der Musik, deren ausgeprägter Bewegungsdrang sonst selten auch nur kurze Momente der Ruhe zulässt.

Nach dem Konzert bot Jonathan Aner, Pianist und Tutor des Ensembles, dem Publikum an, Fragen zu beantworten. Statt der normalerweise solchen Angeboten folgenden kurzzeitigen Stille, ergriff eine Betreute umgehend das Wort: „Ich heiße Mandy P.. Ich wohne im Tuchmacherweg. Die Musik war schön.“

Viele Menschen, die bei GIB leben waren gekommen, darunter fast die gesamte Jugendgruppe aus Gransee. Für viele war ein live Konzert eine neue Erfahrung. MUSETHICA bietet jungen Musiker:innen die Möglichkeit, bereits während ihres Studiums eine große Anzahl von Konzerten zu spielen und die unmittelbare Resonanz des Publikums zu erleben. Musethica-Konzerte richten sich vor allem an Menschen, die aufgrund ihrer jeweiligen Lebenssituation nicht die Möglichkeit haben, Musik live zu erleben. Die meisten dieser – kostenlosen – Konzerte finden in sozialen und pädagogischen Einrichtungen statt.

Es spielten:
Jonathan Aner, Piano
Lora Markova, Violine
Salvatore di Lorenzo, Viola
Lena von Almen, Violoncello
W.A. Mozart: Klavierquartett Es-Dur, KV 493
Gabriel Fauré: Klavierquartett Nr. 2, g-moll

Mehr über MUSETHICA finden Sie unter germany.musethica.org

Klassik im Haus der GIB-Stiftung

25.06.2023

10 Jahre Zuhause in Seilershof

Haus Wentowsee feiert 10-jähriges Jubiläum

Das Haus Wentowsee in Seilershof feiert Zehnjähriges. 2013 fanden 14 Bewohnerinnen und Bewohner hier ihr Zuhause. Grundstück und Garten bieten viel Raum zur Entfaltung. So entstanden Beete und Gewächshäuser, Ställe und Gehege, es gackert und quakt, blüht und grünt. Im Hintergrund schaukelt im Wentowsee das kleine GIB-Bötchen. Und das Schönste: Nach anfänglichen Berührungsängsten hat sich eine tolle Gemeinschaft im Dorf entwickelt.

"Als GIB 2013 das Haus Wentowsee eröffnete, hatten wir auch mit Wasser zu kämpfen", begann Anja Orthey, Standortleiterin Gransee, ihre Festrede im strömenden Regen. Damals hatte ein Wasserrohrbruch den Bezug des Hauses verzögert. Das Fest allerdings hält kein Regen auf. Bereits 2001 war in Gransee das "Haus Geronsee" eröffnet worden. Beim Bau von Haus Wentowsee halfen dann viele Geronseer tatkräftig mit. Bereits vor Beginn der Bauarbeiten kamen sie regelmäßig zum Laubharken und Schneeschippen nach Seilershof. Auch bei den eigentlichen Bauarbeiten waren sie mit von der Partie, legten beim Dämmen und Pflastern Hand an, schafften Material ran und weg. Zwischen den Bauarbeitern von Hochtief und denen von GIB entstanden damals echte Freundschaften. Freundschaften mit den Einwohnern von Seilershof brauchten etwas länger.

Das Gerücht, es würden strafunmündige Kriminelle einziehen, führte im Dorf zu massiven Anfeindungen gegen die geplante Wohnstätte. Aber, wie so oft, ensteht erst durch das Kennenlernen von Menschen, die irgendwie anders sind, Akzeptanz – und im besten Fall sogar mehr. "Heute bin ick heilfroh, dass ick se habe, hier nebenan", sagt eine ältere Nachbarin, der zwei Bewohner regelmäßig im Garten helfen. Zum Fest angereist sind auch GIB-Gruppen aus Berlin. Begeistert vom Eiswagen und dem Feuerwehrauto gleich daneben. Die Berliner Mitarbeitenden fasziniert eher das Gelände am See mit Bootsanleger und großem Garten, in dem von Sonne und guter Pflege verwöhnt Gemüse sprießt und Enten sich auf Weihnachten "freuen".

Fast alle Betreuten im Haus Wentowsee leben von Beginn an hier. Zum Zehnjährigen gibt es dafür die begehrte Urkunde und ein Geschenk. Ausgezeichnet wird auch, wer im Arbeitsbereich etwas Herausragendes erreicht hat. In diesem Jahr Herr P. für seine Qualifikation zum Rasenpflegeassistenten und Frau B. für ihr eigenverantwortliches Gärtnern im Gewächshaus.

"M. wohnte eigentlich in einer schönen WG bei einem anderen Träger", erzählt der Vater einer Betreuten, die vor zehn Jahren einzog. "Aber die hatten einen falschen Ansatz. Die wollten sie immer noch erziehen, wie ein Kind. Und hier geht es ja darum, dass die Betreuer für die Bewohner da sind. Sie akzeptieren die Leute so, wie sie sind. Sie reden sie per "Sie" an und das ist ja ein Ausdruck von Respekt, eine Haltung." "Uns gefällt das Bezugsbetreuersystem sehr gut.", fügt die Mutter hinzu. "M. hat von Anfang an die selbe Betreuerin. "Mit ihr stehen wir in engem Austausch, können aber auch loslassen, weil wir wissen, unsere Tochter ist in guten Händen. Wir sind schon gemeinsam mit der Bezugsbetreuerin zu Fortbildungen über M.s Krankheitsbild gefahren. Wir sind glücklich hier und wir wünschen uns, dass es immer Menschen gibt, die hier arbeiten wollen und auch länger bleiben. Diese langjährige Beziehung ist etwas, wovon die Betreuten enorm profitieren."

Aus Sicht der Betreuten, Frau B., klingt das so: "Hier ist mein Zuhause, hier ist meine kleine Familie. Hier will ich leben." Ein großer Dank an alle, die diesen Wunsch Tag für Tag wahr werden lassen.

10 Jahre Haus Wentowsee, Gransee-Seilerhof

21.06.2023

Strong Minds – Special Olympics 2023

Team MZEB bei den Special Olympics Berlin 2023

Die Special Olympics sind in der Stadt. 7000 Sportlerinnen treten in 26 Sportarten mit- und gegeneinander an. 18.000 Volunteers sind mit am Start. Organisieren, begleiten, kontrollieren, sperren ab, lassen ein und wieder raus, lassen sich fragen, beraten. Viele sind im Bereich der Healthy Athletes tätig. Auch GIB ist mit einem Team vom MZEB dabei und engagiert sich im Rahmen von Healthy Athletes für die mentale Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler.

Bei Healthy Athletes finden Sportlerinnen und Sportler jede Menge Beratung und Tipps, Diagnostik und Bewegungsübungen rund um das gesunde Leben. Schauplatz ist der City Cube, eine große Halle der Messe Berlin, unterteilt in Sektionen mit einer Vielzahl von Beratungsplätzen. Es fühlt sich an wie eine Gesundheitsmesse. Hier Gesundheits- und Ernährungsberatung – "Nicht rauchen (!) und viel Gemüse essen!", Anleitung zum Zähneputzen. Dort multidisziplinär: Sehtest mit zugleich verschriebener Brille, Hörtest inklusiver Ohrenschmalzentfernung, vielleicht wird sogar ein Hörgerät eingemessen. In der Halle nebenan Fußinspektion und Gehen auf einem bunten Barfußgärtchen aus Plastik.

Hunderte Sportlerinnen und Sportler drängten sich an den Ständen. Marcela, Trainerin aus Peru, ist vom Konzept total überzeugt: "Unsere Sportlerinnen und Sportler kommen oft vom Land oder aus einfachen Verhältnissen. Sie haben nur selten Zugang zu solchen Untersuchungen oder eingehender Beratung. Für die ist das ein tolles Angebot." Die Sektion "Strong Minds", in der das Team MZEB tätig ist, kommt naturgemäß leiser daher: Entspannung fördern und Ängste nehmen inmitten von Gewusel, Gewese und Leistungsdruck, mit den nächsten Ratsuchenden im Nacken, ist sicherlich eine der herausforderndsten Aufgaben hier vor Ort. Gut, dass besondere Herausforderungen zum Alltag bei GIB gehören.

Einem jungen Mann, der tief traurig ist, weil er gerade ein Spiel verloren hat, und umgehend nach Hause will, auf gar keinen Fall ein Coaching, soll auf Wunsch seines Vaters wieder zu mentaler Stärke verholfen werden. Eine junge Frau, die mit ihrem dolmetschendem Trainer kam, glaubt plötzlich, eine zu schlechte Sportlerin zu sein. Dabei hat kurz zuvor eine Goldmedaille gewonnen. Nachdem die beiden gegangen sind, erläutert der Sozialarbeiter, der sich um die junge Frau kümmert, dass ihr Trainer immensen Druck auf sie ausübe. Komplexe Fragestellungen in ein paar Minuten Zeit und ein babylonisches Sprachgewirr, manche Beratung muss da an der Oberfläche bleiben.

Mit Richy aus der Schweiz wäre ein Gespräch möglich. Der aber entspannt sich schon beim Anblick von Stiften und Papier. Als würde er die vielen Menschen um sich herum gar nicht wahrnehmen, zeichnet er in völliger Ruhe sich mit Kopfhörern in einem bequemen Liegesessel. Die Goldmedaille für Entspannung geht an ihn.

Special Olympics Berlin 2023